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    Updates

Dr. med. Uwe Auf der Strasse

Seit dem Erscheinen der ersten Auflage 5/2019 habe ich viel positiven Zuspruch erfahren, und ich möchte mich hier dafür bedanken. Wie erhofft werden die website und das Buch zunehmend häufig von Betroffenen gefunden, und in vielen Fällen sind die behandelnden Ärzte aufgeschlossen und bereit sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das  freut mich sehr, und ich bin  gerne jederzeit zu  einer Zusammenarbeit mit interessierten Kollegen bereit.   Die Arbeit in der Praxis geht natürlich kontinuierlich weiter, und bei meinen Recherchen zu schwierigen Fällen  stoße ich auch auf weitere Erkenntnisse und therapeutische Möglichkeiten. Einige dieser Informationen sind wesentlich für meine tägliche Arbeit geworden, und können nicht bis zur nächsten Auflage meines Buches warten, deshalb möchte ich schon hier davon berichten. 

Das Update Juli 2020 handelt von Chlamydieninfektionen, die spezifische Symptome verur-sachen, aber auch ein Krankheitsbild  auslösen können dass einer chronisch aktiven Toxoplas-mose  ähnelt.  Deshalb ist es in manchen Fällen erforderlich Chlamydien im Rahmen der Differen-tialiagnostik zu berücksichtigen. Erfreulicherweise sind die üblichen Antikörpertests in Bezug auf Chlamydien deutlich verlässlicher als in Bezug auf eine chronische Toxoplasmaaktivität. Eine Checkliste mit typischen Chlamydiensymptome steht als Download zur Verfügung.

Im Update Dezember 2020 nehme ich dazu  Stellung, dass Covid-19 nach neueren Forschun-gen  unser Immunsystem an einem neuralgischen Punkt schwächt,  was in einigen Fällen möglicherweise zu einer vermehrten Aktivität von Toxoplasmen führt. Zur Zeit sind mir 4 Patienten bekannt, bei denen sich eine zuvor milde Toxoplasmosesymptomatik infolge einer Covid-19 Infektion deutlich verschlechterte. Diese Patienten konnten erfolgreich behandelt werden, eine der Dokumentationen hierzu  finden Sie  unter "Fallbeispiele" (Fall 4).  

Das bemerkenswerteste Update für 2022 wäre sicher wenn es mir endlich gelänge, eine Universität davon zu überzeugen eine klinische Studie zur chronisch aktiven Toxoplasmose durchzuführen - ich versuche dies seit sechs Jahren zu erreichen. Dies schien im August 2020 plötzlich in greifbare Nähe zu rücken, als mir das Stanley Medical Research Institute eine finanzielle Unterstützung zur Durchführung einer klinischen Studie gewährte. Ich bin hierfür sehr dankbar, aber leider bestimmt  die traditionelle Sichtweise, dass Toxoplasmen außer bei immungeschwächten Personen mehr oder weniger harmlos seien, immer noch die Medizin.

 

Das geht soweit, dass die zahlreichen Hinweise aus der Grundlagenforschung nicht beachtet werden, die zeigen, dass Toxoplasmen chronische Erkrankungen auslösen können. Es ist deshalb leider außerordentlich schwierig diese traditionelle Sichtweise zu überwinden und eine medizinische Abteilung von der Notwendigkeit einer Studie zur chronisch aktiven Toxoplasmose zu überzeugen, 

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